The Bloody Truth - ask Steffi
"Ich bin Steffi, surprise! ich habe keine Periode. Eine Periode oder andere Funktionen, die dein Körper nicht beherrscht macht dich nicht mehr oder weniger zur Frau! Your body, your ability, your choice! Was mich ausmachst als Frau bin nur ich und meine Vision!"
Steffi ist 28 Jahre alt, Wienerin, Make-up Artistin. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit als Aktivistin liegt auf LGBTQAI+ Rights!
Wir sind mehr als dankbar, dass Steffi sich als erste für das nevernot Format „The Bloody Truth“ unseren Fragen gestellt hat.
Wie gehst du mit deiner Geschlechtstransformation gegenüber neuen (Sexual-)partnern um?
Ich spreche das direkt an. Die daraus folgenden Reaktionen zeigen mir sehr schnell, wie Menschen damit umgehen und ob diese Person zu mir passen könnte oder nicht.
Was für Reaktionen bekommst du, wenn du dich ‚outest‘?
Die Menschen verhalten sich ganz unterschiedlich. Ich muss sagen, dass die Leute sehr neugierig sind. Es kommen sehr viele Fragen. Wenn ich eine beantwortet habe, kommen direkt die nächsten.
Welche Bedeutung hat die Menstruation für dich persönlich?
Die Periode ist ein riesiges Symbol für Reproduktion. Sie zeigt außerdem, wozu unser Körper ohne unser Zutun in der Lage ist. Es muss viel mehr über das Thema gesprochen werden!
Wann hast du beschlossen, dass du eine Geschlechtsumwandlung durchführen möchtest?
Ich war mir darüber schon als Kind im Klaren, habe den Prozess aber erst mit 18 Jahren begonnen, damit ich unabhängig bin und selbstständiger.
Möchtest du Kinder haben?
Ich glaube, dass es wunderschön ist, Kinder zu haben und großzuziehen. Wahrscheinlich habe ich auch die richtigen Werte dafür. Aber zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir das nicht für mich vorstellen.
Wie hast du deine eigene Pubertät erlebt?
Pubertät war sehr schwierig, ich denke, dass das vielen Transmenschen so geht, die sich von Mann zu Frau verändern. In dieser Zeit entwickelt der Körper maskuline Features, das ist für keine Transfrau schön.
Wie hat deine Familie darauf reagiert, dass du im falschen Körper geboren wurdest?
Die größte Sorge hatte meine Mutter. Sie hatte Angst, dass ich es schwieriger haben werde als andere Menschen, weil ich eine Transfrau bin.
Wie gehst du mit Hate um? Online und offline?
Expose! Expose! Expose! Ich expose alle auf meinen Social Media Kanälen, veröffentliche Nachrichten und konfrontiere die Menschen damit. Ich möchte, dass Leute endlich verstehen, dass Hass falsch ist.
Wie hat sich dein Umfeld seit der Transformation verändert?
Es ist ganz anders, als es davor war. Das hat aber nicht nur damit zu tun, dass ich transformiert habe, sondern auch, dass ich umgezogen bin in ein anderes Land. Ich habe mich mit anderen Sachen beschäftig und habe neue Menschen kennen gelernt.
Bist du in einer Beziehung?
Ich bin in einer glücklichen, fröhlichen, gesunden Beziehung mit meinen 69 Persönlichkeiten.
Du bist Aktivistin! Was wünscht du dir für die Zukunft?
Ich wünsche mir, das Menschen überall auf der Welt Freiheit und Frieden spüren.Wir brauchen Respekt zu Diversität und Unterschieden. Alle Leute sollen zelebriert werden!
Bei dem Interview handelt es sich um eine Abschrift unseres IGTV Formates.