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How to: Finanzielle Unabhängigkeit

How to: Finanzielle Unabhängigkeit

Pink Tax, Gender Pay Gap, Pension Gap und unbezahlte Care Arbeit – die Liste der Gründe, weshalb wir Frauen uns aktiv mit unseren Finanzen befassen müssen, ist lang und beweist eindrücklich, dass Finanzen ein durch und durch feministisches Thema sind. Gleichzeitig überlassen in Deutschland 60 % der Frauen finanzielle Entscheidungen jedoch immer noch lieber ihrem Partner. Und auch wenn wir bei weitem nicht die sexuell freizügigste Nation der Welt sind, so sprechen über die Hälfte der Deutschen lieber über sexuelle Wünsche, als über Geld und Finanzen. Und nun? Abwarten, bis sich das Problem irgendwann von alleine erledigt? Oder doch einfach mal selbst Hand anlegen? Mit den sechs Tipps unseres Female-Finance-Partners in crime, Vitamin, kannst du jetzt ganz einfach die Basis für deine finanzielle Emanzipation schaffen! 

 

Tipp 1: Mindset matters 


“Alles eine Frage der Einstellung!” Zugegeben, das mag im ersten Moment super abgedroschen klingen, es stimmt aber tatsächlich. Denn Geld ist für uns alle mit jeder Menge Erwartungen und ganz unterschiedlichen Erfahrungen verknüpft. Meist reichen sie bis in unsere Kindheit zurück. Wenn du beispielsweise glaubst, dass sich wohlhabende Menschen grundsätzlich unethisch verhalten, wirst du vermutlich Probleme damit haben, dein Geld gewinnbringend anzulegen. Gleiches gilt für den Satz “Mädchen sind einfach nicht so gut in Mathe!" Du kannst du natürlich auch keine Millionen auf dein Konto manifestieren, aber dir deine Glaubenssätze zum Thema Geld einmal genauer anzusehen und zu reflektieren, wie du eigentlich zu finanzieller Sicherheit u.ä. stehst, ist der erste Schritt in Richtung Emanzipation.

 

Tipp 2: Ready, set, goals! 

 

Bevor du so richtig loslegen kannst, an deiner finanziellen Zukunft zu arbeiten, musst du dir bewusst machen, was du eigentlich willst. 'No worries', wenn dir nicht gleich konkrete Ziele wie etwa “in fünf Jahren eine 85qm Eigentumswohnung in Berlin Mitte besitzen” einfallen, dann stell dir zunächst die Frage, wie dein Leben in Zukunft in etwa aussehen soll. Familie: ja / nein? Angestellt sein oder selbstständig machen? Haus auf dem Land oder Studio Apartment und dafür mehr reisen? “Aussehen” ist auch gleich das richtige Stichwort, denn deine Ziele zu visualisieren kann erheblich dazu beitragen, an ihnen dranzubleiben. Egal ob Handlettering und Töpfern zu deinen Lieblingshobbies zählen oder du doch eher der analytische Mensch bist: versuch dich einfach mal im Anlegen eines Vision Boards. Aus dieser groben Vision kannst du dir anschließend (finanzielle) Ziele ableiten und dir schon einmal die Maßnahmen überlegen, die du zum Erreichen ergreifen musst. 

 

Tipp 3: Der Reality-Check 

 

Hast du eigentlich einen Überblick darüber, was du jeden Monat ausgibst und wie viel du für deine finanzielle Unabhängigkeit beiseite legen kannst? Oder vermeidest du lieber jeden Blick aufs Konto? Sollte letzteres der Fall sein, gibt es für dich jetzt einmal eine ordentliche Portion 'tough love' und den Auftrag, dich noch diese Woche hinzusetzen und dir einen Überblick über deine Einkünfte und Ausgaben zu verschaffen. Welche Kosten kannst du gegebenenfalls einsparen? Spoiler Alert: Dein Netflix Abo zu kündigen wird dich sicher nicht über Nacht reich machen. Aber nur wenn du nicht jeden Cent ausgibst, der bei dir reinkommt, bist du auch in der Lage, dich langfristig finanziell unabhängig zu machen. Übrigens: Sparen hat ein ziemlich negatives Image und wird oft mit Einschränkungen in Verbindung gebracht. Dabei investierst du das Geld, das du heute nicht ausgibst, in deine Zukunft und sorgst so dafür, dass du dir auch zu einem späteren Zeitpunkt noch das ein oder andere gönnen kannst. 'Future you' wird es dir auf jeden Fall danken. Protipp: Lege einen Betrag fest, den du jeden Monat sparen bzw. investieren möchtest. Als Faustregel gilt 10-20 % deines monatlichen Nettoeinkommens beiseite zulegen. Diesen Betrag überweist du am Anfang (!) des Monats auf dein Sparkonto. Scheint dir der Betrag für den Anfang zu hoch? Dann taste dich langsam an ihn heran. Starte mit 5 % oder auch nur mit 1 % deines Einkommens und erhöhe den Betrag Monat für Monat. Wichtig ist, dass du überhaupt erst einmal startest und dich daran gewöhnst, aktiv an deinen finanziellen Zielen zu arbeiten. 

 

Tipp 4: Alles was zählt: Du! 

 

Ob nun bei unserer Sport-Frequenz oder der vermeintlich perfekten Beziehung: wir neigen sehr gern dazu, uns zu vergleichen und uns Dinge anzueignen, die einfach null zu uns passen. Du willst morgens keinen Green Smoothie trinken? Voll ok. Du hast während deiner Periode gern (und oft) Sex? Lieben wir (auch). Du weißt am besten, was für dich richtig ist – das gilt auch bei deinen Finanzen. BWL-Justus steckt vielleicht gern sein Geld in Krypto. Musst du aber noch lange nicht. In Abhängigkeit davon, welche Ziele du erreichen willst und was dir wichtig ist, bieten sich unterschiedliche Formen der Geldanlage an. 

 

Tipp 5: Du & dein Portfolio – It’s a match. 

 

Welche Form der Geldanlage zu dir passt hängt maßgeblich davon ab, was dir in puncto Risiko wichtig ist und wie lange du dein Geld anlegen möchtest. Legst du Wert auf Stabilität? Oder bringen dich Ups and Downs nicht aus der Ruhe? 

Natürlich besteht immer ein gewisses Risiko, wenn du dein Geld investierst, da gibt es nichts zu beschönigen. Aber es gibt Möglichkeiten, wie du dieses Risiko möglichst gering halten kannst. Das Zauberwort lautet Diversifikation, also die Streuung des Risikos durch ein breit aufgestelltes Portfolio. Oder, um es mal ganz einfach auszudrücken: Du setzt nicht alles auf eine Karte. Denn wenn du beispielsweise 100 Euro in nur eine Firma investierst, gehst du damit ein größeres Risiko ein, als wenn du je 1 Euro in 100 Firmen investierst. Genau dafür gibt es ETFs und Fonds, die eine ganze Bandbreite an Firmen abdecken und dir somit ermöglichen, dein Risiko zu reduzieren. 

 

Tipp 6: Schweigen ist Silber, reden ist Geld. 

 

Hand auf’s Herz: Wie oft sprichst du mit deinen Freund:innen über dein Gehalt oder dein finanzielles Polster? Dabei gilt bei Geld das gleiche wie Intimite Health: Unser Umgang könnte so viel entspannter sein – und wir allesamt in puncto finanzieller Unabhängikeit so viel weiter – wenn wir uns mit unseren Gefühlen und Erfahrungen zu diesem Thema auseinandersetzen und offen austauschen würden. Warum also nicht beim nächsten Espresso (Martini) einfach mal ganz ohne Scham über finanzielle Ziele oder auch Schulden sprechen? Wird am Anfang vielleicht schwer fallen, aber lohnt sich – versprochen!

 

Die Join Vitamin Gründer:innen

Was und wer ist Vitamin?

Ins Leben gerufen wurde Vitamin im Januar 2021 in Berlin von den Gründer*innen Andrea Fernandez und Artyom Chelbayev.

 

Beide bringen nicht nur langjährige Erfahrung im Bereich Startups bzw. Finanzen mit, sondern auch eine ausprägte Leidenschaft für eine Vision: eine starke finanzielle Zukunft für alle Frauen. Sie haben es sich seither zur Aufgabe gemacht, jeder Frau das Knowhow und die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie braucht, um ihre finanzielle Zukunft selbst zu bestimmen – und das geht am einfachsten mit der Vitamin App. Diese macht Finanzwissen zugänglicher, bietet persönliche Beratungen an, verbindet Frauen, um Austausch zu fördern und hilft dir, richtig und vor allem sozial nachhaltig zu investieren.



Noch mehr zum Thema finanzieller Unabhängigkeit findest du in unserem Interview mit Mirna Funk zu ihrem Buch "Who Cares!"

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