Wer ist Social Period e.V. und was machen die eigentlich?
Katja hat gemeinsam mit ihrer Partnerin Undine Social Period e.V. gegründet.
Wir haben ihr ein paar Fragen gestellt um euch genauer zu verraten, was der Verein eigentlich macht.
Danke Katja, dass du dir die Zeit für das Interview nimmst. Ich weiss, dass ihr nicht nur ehrenamtlich arbeitet sondern auch noch richtig, richtig viel.
Ganz am Anfang. Erzähl doch mal, was genau SocialPeriod macht und für wen ihr euch einsetzt.
Katja: Social Period e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich gegen die Periodenarmut einsetzt und vor allem obdach- und wohnungslose Menschen unterstützt. Wir versuchen allen Personen den Zugang zu Periodenprodukten zu erleichtern und das Thema rund um die Periode zu entstigmatisieren. Darüber hinaus möchten wir Aufklärungsarbeit leisten und die Menschen anregen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wir helfen, indem wir Spendenboxen in verschiedenen Drogerie- und Supermärkten aufstellen, in die Periodenprodukte gespendet werden können. Diese werden dann von uns an soziale Einrichtungen, wie Frauenhäuser und Wohnungslosenunterkünfte verteilt.
Euer Erfolg ist beachtlich, notwendig und gleichzeitig ist es erschütternd, dass der Bedarf an kostenlosen Periodenprodukten in Deutschland so groß ist.
Wo habt ihr inzwischen überall Spendenboxen aufgestellt? Wieviele Unterstützer:innen habt ihr inzwischen und vor allem: Wo soll es zukünftig hingehen mit Social Period?
Katja: Wir haben mittlerweile in sehr vielen Bezirken in Berlin Spendenboxen aufgestellt. Darunter auch in Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Neukölln. Die Boxen befinden sich dort in verschiedenen Drogeriemärkten, wie zum Beispiel in einer Budni Filiale an der Schönhauser Allee, verschiedenen DM Märkten oder auch Lebensmittelmärkten, wie Edeka in Hohenschönhausen. Wir konnten aber auch schon Buchläden und Cafés von unserem Projekt überzeugen. Wir streben an, unseren Verein auf weitere Städte zu expandieren, um auch dort gegen die Periodenarmut aktiv zu werden und aufzuklären. Ziel ist es Menstruationsartikel frei zugänglich zu machen, sodass jede Person, die welche benötigt, auch welche bekommt.
Zum Verständnis: Eure Spendenboxen stehen beispielsweise in Drogeriemärkten. Kund:innen können dort Menstruationsprodukte spenden, die ihr dann verteilt. Wie sieht das konkret aus?
Katja: Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen leeren die Spendenboxen in den Läden nach einem gewissen Zeitraum und bringen diese Spenden dann zu den sozialen Einrichtungen, mit denen wir in Kontakt stehen.
Vor ungefähr drei Monaten haben wir Social Period das erste Mal bei nevernot vorgestellt, da habt ihr die Petition „Periodenarmut: Freier Zugang zu Menstruationsprodukten“ ins Leben gerufen. Inzwischen habt ihr 35.000 Unterschriften* gesammelt. Die Petition richtet sich direkt an Dr. Franziska Giffey. Hat sie inzwischen auf euch reagiert? Wie geht es da jetzt weiter?
Katja: Frau Dr. Giffey hat sich bis jetzt noch nicht zu unserer Petition geäußert. Jedoch versuchen wir an andere politische Akteur*innen heranzutreten, um unserer Intention Gehör zu verschaffen.
Ihr seid ein Verein, das bedeutet, ihr braucht nicht nur Spenden, sondern auch viel ehrenamtliche Unterstützung. Wie kann man sich bei Social Period engagieren?
Wer sich engagieren und uns unterstützen möchte, kann uns gern eine E-Mail schreiben unter socialperiod@web.de. Wir freuen uns über jede Hilfe. Ansonsten freuen wir uns auch über Geldspenden.
Hier ist außerdem auch noch ein Spendenlink.